Die Deutsche Haube stellt für uns die Verbindung zwischen Farb- und Positurvogel dar; und sollte auch so weiterhin gesehen werden.
Meine ersten Deutschen Hauben bekam ich von meinem langjährigen Freund und Weltmeister Jürgen Fetzer. Dessen Vögel wiederum entstammten der Zucht von Gerd Beuck, Preisrichter und ebenfalls Weltmeister in der Deutschen Hauben Zucht. Zu beginn der Deutschen Haubenzucht standen wir damals natürlich vor weit aus größeren Problemen als heute. Es fehlten schlichtweg die Kontakte zu den erfolgreichen Züchter, die Möglichkeit auf die Events zu gelangen und drittens schlichtweg die nötigen finanziellen Mittel. Es wurde so mehr oder weniger "vor sich her gezüchtet". Es wurde zwar zu damaliger Zeit bereits auch auf der Bundesschau in Kassel oder aber auf der DM der eine oder andere Vogel ausgestellt - aber die Lobby für die Deutschen Hauben war einfach nicht vorhanden.
Mit Gründung der Interessengemeinschaft der Deutschen Hauben wurde dies allerdings komplett anders. Bereits auf der Gründungsversammlung konnten Kontakte geknüpft werden die eigentlich alle Erwartungen übertroffen haben. Bereits auf der ersten Ausstellung im Atrium der Fachhochschule in Pirmasens wurde eine Menge an Deutschen Hauben präsentiert, die selbst uns als Aussteller beeindruckte. Fast alle Züchter mit Rang und Namen waren und sind in der IG vertreten. Die Kameradschaft untereinander innerhalb der IG sucht wohl ihresgleichen! Züchter nehmen selbst anreisen von mehr als 600 km in kauf, um auf diesem Event vertreten zu sein. Vor zwei Jahren konnten wir auch die Zahl der ausgestellten Vögel auf über 300 Vögel steigern. Alle bisherigen Preisrichter bestätigten der IG, dass dies wohl der richtige Weg sei. Die Qualität der Deutschen Hauben hat sich seit bestehen der IG wesentlich verbessert. Ein Erfolg, zu dem sicherlich alle Mitglieder in irgend einer Art und Weise beigetragen haben. Hoffen wir gemeinsam, dass dies auch weiterhin so bleiben wird und der Wert der Kameradschaft innerhalb der IG stets so erhalten bleiben wird.
Doch nun wieder zurück zu meinen Deutschen Hauben. Nachdem wir im Jahr 2010 umgezogen sind, und ich somit nun meine komplette Vogelzucht zuhause habe - bisher wurde die Kanarienzucht komplett bei meinen Eltern in der Zuchtanlage betrieben - wurden selbstverständlich auch neue Räumlichkeiten mit geplant und auch realisiert. Somit bin ich nun in der Lage in den zwei hintereinander liegenden Zuchträumen meine Kanarienzucht zu betreiben. Weiterhin wurde hinter der großen Garage noch eine Volierenanlage gebaut. Hier stehen mir dann 3 Volieren, die alle miteinander verbunden werden können, zur Verfügung.
Es werden in meiner Anlage ausschl. Zuchtboxen der Fa. Gehu verwendet. Dieses System erfüllt für mich alle Kriterien, auf die ich selbst sehr großen Wert lege. Sie sind äußert stabil und langlebig. Meine ersten Gehuboxen sind knappe 30 Jahre alt und sind immer noch im Einsatz. Neben den neuen Boxen sind sie kaum auszumachen. Das ganze System wird legiglich "gesteckt" und lässt sich daher auch problemlos auseinandernehmen. Sei es zur kompletten Reinigung oder aber auch zum Umzug. mit wenigen Handgriffen wird somit ein kompletter Zuchtschrank in kürzester Zeit auseinander genommen. Für Ungeziefer und ect. bieten sich kaum Versteckmöglichkeiten. Ich habe bisher in meiner langen Laufbahn als Züchter schon sehr viele Zuchtanlagen gesehen und habe noch kein besseres System als Gehu am Markt entdecken können.
Besten Dank an dieser Stelle der Fa. Gehu.
Es wurden 2011 mit 23 Paaren gezogen. Davon 3 Paare Deutsche Haube in Grauflügel, 16 Paaren gelb - davon allerdings nur vereinzelt mit intensiven, 2 Paare gelb ivoor und zwei Paar Rheinländer. Es wurden ca. 130 Jungvögel gezogen. Eine Menge die durchaus auch ausreichend sein muss.
Fortsetzung folgt ...
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